Pflanzenbasiert / vegan leben – die Grundlagen
Die Entscheidung, weniger oder auch gar keine tierischen Produkte zu konsumieren, hat die meisten positiven Auswirkungen auf unsere Umwelt, das Klima, das Tierwohl, unser eigenes Wohlbefinden und auf vieles mehr.
Gerade mit deiner Ernährung entscheidest du dich also mehrmals täglich für einen mehr oder weniger großen ökologischen Fußabdruck1.
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Pflanzenbasiert / vegan leben –
ja oder nein?
Es gibt viele Gründe pflanzenbasiert / vegan zu leben. Die Wichtigsten haben wie für dich hier zusammengefasst und genauer beleuchtet.
Was spricht eigentlich dafür, pflanzenbasiert / vegan zu leben? Und spricht etwas dagegen? Wir haben die wichtigsten guten Gründe dafür (und die Gründe dagegen) für dich zusammengefasst.
Gute Gründe vegan zu leben
Pflanzenbasiert zu leben steht bei pure an erster Stelle, da wir mit dieser Lebensweise den größten Einfluss darauf haben, Ressourcen wie Land, Wasser, Energie einzusparen1, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern und Tierleid zu vermeiden.
Ressourcen sparen durch Ernährung
Eine vegane Lebensweise spart vor allem im Bereich der Ernährung sehr viele Ressourcen wie Land, Wasser und Energie ein. Je pflanzlicher und dabei möglichst regional wir uns ernähren umso besser!
Der ökologische Fußabdruck gibt dabei Auskunft darüber, wie viele Ressourcen wir in unterschiedlichen Bereichen (Wohnen, Ernährung, Mobilität und Konsum) benötigen. Ein global errechnetes Flächenmaß, der „Globale Hektar“ [gha] wird verwendet um den Ressourcenverbrauch darzustellen.
Im Bereich der Ernährung sind der Fußabdruck beim Durchschnittsbürger um ganze 62% wenn wir uns vegan ernähren! Da wir uns in der Regel dreimal täglich entscheiden was wir essen, hat die Ernährung am meisten Gewicht auf unseren „ökologischen Fußabdruck”.
Deinen eigenen Fußabdruck und wie du ihn am effektivsten senkst, kannst du einfach unter www.mein-fussabdruck.at errechnen.
Was hat nun das Klima damit zu tun?
Der Verbrauch vieler Ressourcen hat zur Folge, dass auch vermehrt Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Distickstoffmonoxid (N2O) ausgestossen werden. Diese tragen wiederum zur Erderwärmung bei.
Methan wird in der Industrie vor allem durch die Nutztierhaltung freigesetzt. Dieses hat eine ca. 25 mal so Treibhauswirksam wie CO2! Im Vergleich zu CO2 verbleibt ein Methan-Molekül jedoch im Durchschnitt „nur“ 12 Jahre in der Atmosphäre, ein CO2-Molekül bis zu 100 Jahre. Ein Handeln zum Senkung Methan-Ausstoßes würde daher recht schnell Wirkung zeigen.
Distickstoffmonoxid (kurz: Lachgas) wird vor allem bei Überdüngung freigesetzt und hat hat eine 300 mal so Treibhauswirksam wie CO2! Ca. 64% des Lachgas stammt aus der Nutztierhaltung. Die Verweilzeit in der Atmosphäre beträgt etwa 121 Jahre!
Ein Ökologe der Oxford-Universität hat 2018 errechnet, wie viel Treibhausgas eine einzelne vegane Person jährlich einspart:
Wer vegan lebe, spare jedes Jahr zwei Tonnen Treibhausgase ein.3
Das entspricht etwa acht Economy-Class-Flügen zwischen London und Berlin.
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Weniger gute Gründe nicht vegan zu leben
Da könnte was dran sein – wenn man mit „vegane Produkte“ in erster Linie verarbeitete Lebensmittel wie z. B. vegane Wurst- und Käse-Alternativen oder vegane Fertigprodukte meint. Doch hier unterscheiden sich die Preise kaum von nicht veganen Fertigprodukten. Allerdings sind vegane Produkte häufig bio-zertifiziert und dadurch etwas teurer als konventionell erzeugte Lebensmittel sind. Auch hier trifft dasselbe auf nicht vegane Lebensmittel zu. Zudem gibt es neben Bioläden auch in Supermärkten ein immer größeres Angebot an veganen Produkten. Der Mitbewerb steigt und die Preise sinken.
Andererseits: Unverarbeitete, rein pflanzliche Nahrungsmittel (wie z. B. Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, …) machen den Großteil der veganen Ernährung aus und sind meist sehr viel günstiger als tierische Produkte.
Deshalb gilt: Eine rein pflanzliche Ernährung ist, wenn überwiegend selbst gekocht wird, sogar um einiges günstiger! Aus diesem Grund gehören auch in den meisten Restaurants die rein pflanzlichen Gerichte zu den günstigsten.
Alternativen sind eine gute Wahl: Denn Eier und Milch sind längst nicht so regional, wie es in der Werbung scheint! Kraftfutter für Legehennen und Milchkühe wird in großen Mengen importiert und kommt oft aus Übersee. Es enthält unter anderem auch Soja, das auf abgeholzten Regenwaldflächen angebaut wurde.
Der CO2-Fußabdruck von Butter liegt an der Spitze und ist damit sehr viel höher als der von Rindfleisch. Der von Käse ist höher als jener von Schweinefleisch. Ein weiterer Pluspunkt für pflanzliche Varianten.
Eier und Milch können sehr leicht durch andere regionale Nahrungsmittel ersetzt werden. Das schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch gesund und klimaschonend!
Pflanzliche Alternativen zu Eiern (z.B. Apfelmus, Leinsamen) kommen aus der Region, sind haltbar und enthalten kein Cholesterin. Hafer- und Sojamilch, sowie zahlreiche andere Milchalternativen, bereichern den Speiseplan. Diese sind ist in Bioqualität und auch aus Hafer, Soja, Dinkel,… aus österreichischem Anbau erhältlich. Pflanzliche Milchalternativen sind aber auch ganz einfach selbst herzustellen.
Seit Jahrhunderten leben viele Menschen aus religiösen, ethischen oder gesundheitlichen Gründen pflanzlich. Beispielsweise bereichern chinesische Buddhisten ihren Speiseplan schon lange mit gut gewürzten Tempehvarianten, Pilzen und anderen pflanzlichen Proteinquellen.
Vegan zu leben ist also keineswegs ein neuer Trend, sondern wurde neu entdeckt!
Vegan zu leben muss dabei nicht unbedingt teuer sein: Natürlich gibt es vegane Leckereien, die etwas mehr kosten und die man sich nur gelegentlich gönnt. Und natürlich sind vegane Superfoods wie Avocado, Acai und Spirulina keine regionalen Nahrungsmittel.
Fleischalternativen sind dafür stets günstiger als regionales Bio-Fleisch. Und Superfoods wie Leinsamen, Grünkohl und Heidelbeeren gibts zum Glück auch regional.
Bei einer vollwertig pflanzlichen Ernährung gibt es nur wenige kritische Nährstoffe (wie Vitamin B12). Jedoch gibt es in unseren Breiten auch einige „allgemein kritische Nährstoffe“ welche nicht nur in einer rein pflanzlichen / veganen Ernährung sondern auch bei Mischkost in zu geringer Menge aufgenommen werden können. Beispielsweise durch eine verringerte Sonneneinstrahlung im Winter (Vitamin D) oder geringes Vorkommen in den Böden (Jod, Selen). Auch diese Nährstoffe solltest du daher in jedem Fall im Auge behalten.
Die wichtigsten Nährstoffe in der pflanzenbasierten Ernährung haben wir hier zusammengefasst. Beginnend mit den kritischsten (rot) bis hin zu den weniger kritischen (hellrot). Die Aufstellung nach der Gewichtung, wie kritisch der jeweilige Nährstoff anzusehen ist, stammt von Niko Rittenau (Studium in Ernährungsberatung und ein Masterstudium in Mikronährstofftherapie und Regulationsmedizin) aus dem Buch „Vegan Klischee ade!“2 – aufbereitet mit hunderten wissenschaftlichen Quellen.
Vitamin B12 ist das wichtigste Vitamin in der veganen Ernährung. Es wird von Mikroorganismen erzeugt und ist in der Erde, an Pflanzen und in unterschiedlichen Mengen auch in bestimmten Pflanzen (vor allem bestimmte Algenarten) zu finden.
In unserer hygienischen, zivilisierten Welt kommen wir jedoch praktisch nur sehr wenig mit Vitamin B12 in Berührung und eine ausreichende natürliche Aufnahme von B12 ist so nicht mehr gewährleistet. Auch in der Nutztierhaltung wird B12, so wie einige andere Vitamine und Spurenelemente dem Tierfutter zugesetzt und landet somit über diesen Umweg – über tierische Produkte – beim Menschen.
Für eine garantierte und ausreichende B12-Zufuhr bei veganer Ernährung sollte auf jeden Fall regelmäßig Vitamin B12 supplementiert werden.
Vitamin-B12-Quellen
Natürliche und aktive Formen von Vitamin B12 sind Methylcobalamin und Hydroxocobalamin. Diese werden von Mikroorganismen hergestellt und können vom Körper deutlich besser aufgenommen und verwertet werden als das synthetisch hergestellte Cyanocobalamin.
Vitamin B12 wird i.d.R. täglich in Form von Tropfen, als Spray, einer Kapsel oder als Lutschtablette eingenommen.
Kontrolle der Vitamin-B12-Werte
Der körpereigene B12-Status sollte regelmäßig über den Anteil von Holo-Transcobalamin (Holo-TC) im Blutplasma bestimmt werden.
Insbesondere bei vermehrtem Stress, viel Sport und auch nach einer Vollnarkose kann es sein, dass der körpereigene Vitamin B12-Speicher nicht mehr mit ausreichend Vitamin B12 versorgt ist.
Das „Sonnenvitamin“ D3 wird vom Körper selber gebildet, aber nur, wenn wir ausreichend lange in der Sonne sind – was jedoch in unseren Breitengraden gerade im Winter ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Pflanzliche Quellen für Vitamin D3
Vitamin D3 sollte daher insbesondere im Winter supplementiert werden, damit unser Immunsystem bestens versorgt ist (was nicht nur für Veganer:innen sinnvoll ist).
Es gibt mittlerweile auch gute vegane Vitamin-D-Präparate, die aus Flechten und Pilzen gewonnen werden.
Kontrolle der Vitamin-D-Werte
Deinen Vitamin-D-Wert kannst du vom Arzt messen lassen. Er sollte optimalerweise zwischen 40 und 60 ng/ml liegen.
Die Böden in unseren Breiten sind nur gering jodhaltig, weshalb in Österreich seit 1963 durch das so genannte Speisesalzgesetz der Jodgehalt in – du ahnst es bereits – Speisesalz geregelt wird. Man erhofft sich so, die Bevölkerung mit ausreichend Jod zu versorgen.
Die Realität sieht jedoch anders aus, denn sehr viele Salze sind heute unjodiert. Zudem reduzieren viele Menschen ganz bewusst ihren Salzkonsum. Bei salzarmer Ernährung oder bei der Verwendung von wenig bis gar nicht jodiertem Speisesalz kann die Versorgung mit Jod auf Dauer kritisch werden.
Pflanzliche Jod-Quellen
In der pflanzlichen Ernährung können Algen für eine gute Jodzufuhr sorgen (insbesondere Hijiki- Wakame- und Dulse-Algen). Braunalgen wie Arame, Kombu/Kelp hingegen haben einen so hohen Jodanteil, dass es bei regelmäßigem Konsum zu einer Überversorgung mit Jod kommen kann!
Wer den Geschmack von Algen nicht mag, kann seinen Jodbedarf auch über andere mit Jod angereicherte Nahrungsmittel (wie eben jodiertes Speisesalz oder auch jodiertes Wasser) decken oder Jod als Nährungsergänzung supplementieren.
Kontrolle der Jod-Werte
Ob dein Körper ausreichen mit Jod versorgt ist, kann dein Arzt per Jod-Sättigungstest überprüfen.
ALA, DHA und EPA sind mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, die vom Körper nicht selber hergestellt werden können. Sie sind wichtig für die Funktion von Herz und Gehirn, wirken zudem entzündungshemmend und schützen vor Krebs.
Die langkettigen Fettsäuren (DHA, EPA) sind hauptsächlich in fettem Fisch enthalten. Der Fisch wiederum akkumuliert diese Fettsäuren im Laufe der Nahrungskette aus Mikroalgen.
Pflanzliche Quellen für Omega-3-Fettsäuren
Leinöl, Chiaöl, Hanföl, Hanfsamen und auch andere Samen und Nüssen enthalten die kurzkettige alpha-Linolensäure – kurz ALA. Diese wird teilweise umgewandelt in DHA und EPA, was jedoch nicht bei allen Personen ausreichend funktioniert.
Deshalb ist es für Veganer:innen empfehlenswert, DHA und EPA direkt zu supplementieren, was auch in natürlich Form mit Algenöl gut möglich ist. Algenöl mit DHA & EPA gibt es in Kapseln oder auch als Mischung mit Olivenöl.
Kontrolle der Omega-3-Werte
Der Arzt kann eine Fettsäureprofilmessung vornehmen, was allerdings teuer ist.
Zink aus pflanzlichen Nahrungsmitteln hat eine geringere Bioverfügbarkeit als Zink aus tierischen Produkten. Eine vollwertige Ernährung (insbesondere mit ausreichend Mineralien), verbessert jedoch die Aufnahme. So kann die geringere Bioverfügbarkeit gut ausgeglichen werden und eine Versorgung stellt auch bei einer rein pflanzlichen Ernährung kein Problem dar.
Pflanzliche Zinkquellen
– Ölsamen (Sesam, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Leinamen, Chiasamen)
– Nüsse (Erdnüsse, Walnüsse, Mandeln, Cashews, Haselnüsse)
– Vollkorngetreide (insbesondere Haferflocken)
– Hülsenfrüchte (Sojabohnen, Linsen, Kichererbsen)
Kontrolle der Zinkwerte
Ob du ausreichend mit Zink versorgt bist, kannst du über den Zinkwert im Blut messen lassen.
Selen ist ein essentielles Spurenelement. Da unsere Böden einen unterschiedlichen hohen Selengehalt haben, kann dieser Nähstoff allgemein kritisch sein. In der Nutztierhaltung wird dem Tierfutter deshalb Selen zugesetzt. In anderen Länder (in Europa aktuell nur Finnland) werden den Böden mit Selen angereichert, was dann auch den pflanzlichen Nahrungsmitteln zugute kommt.
Pflanzliche Selenquellen
In der pflanzlichen Ernährung können Nüsse wie Cashews oder Paranüsse gute Selen-Liefernten sein, allerdings kann auch hier der Selengehalt schwanken.
Kontrolle der Selenwerte
Eine ausreichende Selen-Versorgung wird über den Selenwert im Blut gemessen.
Eisen kann lt. der WHO ein allgemein kritischer Nährstoff sein und ist somit nicht nur in der pflanzlichen Ernährung kritisch.
Eisen ist wichtig für den Sauerstofftransport im Blut. Ein Mangel kann unsere Leistungsfähigkeit und unser Immunsystem stören.
Pflanzliche Eisenquellen
– Kakaobohnen (46,8 mg / 100 g)
– Paprika (21,1 mg / 100 g)
– Kürbiskerne (12,5 mg / 100 g)
– Sesamsamen (10 mg / 100 g)
– Dinkel-Vollkornmehl (9,7 mg / 100 g)
– Pinienkerne (9,2 mg / 100 g)
– Hülsenfrüchte (6-8 mg / 100 g)
– getrocknete Aprikosen (4,4 mg / 100 g)
– Spinat (4,1 mg / 100 g)
Frauen, insbesondere schwangere und stillende Frauen, haben einen erhöhten Eisenbedarf.
Da in einer pflanzlichen Ernährung ausschließlich Nicht-Häm-Eisen vorkommt, sollte auf eine gute Kombination geachtet werden: Kaffee und schwarzer sowie grüner Tee hemmen die Aufnahme von Eisen. Vitamin-C-haltige Lebensmittel hingegen fördern die Aufnahme von Eisen: z.B. Hummus mit vitamin-C-reichem rotem Paprika, Trockenfrüchte mit Nüssen, Haferflocken mit frischen Orangen. Das Einweichen und Keimen von Nüssen, Getreide und Hülsenfrüchten verbessert ebenso die Eisenaufnahme.
Kontrolle der Eisenwerte
Der Eisenwert wird vom Arzt in Form von Ferritin (Eisenspeicher) gemessen.
Bei einer ausgewogenen pflanzlichen Ernährung kann der Vitamin B2-Bedarf gut gedeckt werden. Da dieses im Körper allerdings nicht so gut gespeichert werden kann, solltest du auf eine kontinuierliche Zufuhr von B2-haligen Lebensmitteln achten.
Pflanzliche Vitamin-B2-Quellen
– Mandeln (0,6 mg / 100 g)
– Champignons (0,6 mg / 100 g)
– Austernpilze (0,3 mg / 100 g)
– Kürbiskerne (0,3 mg / 100 g)
– Cashews (0,3 mg / 100 g)
– Hefeflocken / je nach Sorte (0,3 mg / 100 g)
– Angereicherte Pflanzenmilch (0,2 mg / 100 g)
Vitamin B2-haltige Lebensmittel sollten lichtgeschützt gelagert werden.
Kalzium wird zum Großteil für die Knochen benötigt und auch dort gespeichert. In der veganen Ernährung ist Kalzium ein eher weniger kritischer Nährstoff, da es über viele pflanzliche Quellen aufgenommen werden kann.
Pflanzliche Kalziumquellen
– Sesamsamen (783 mg / 100 g)
– Brennnessel (713 mg / 100 g)
– Chiasamen (631 mg / 100 g)
– Kalziumreiches Mineralwasser (500 mg / 100 g)
– Mandeln (252 mg / 100 g)
– Haselnüsse (225 mg / 100 g)
– Grünkohl (212 mg / 100 g)
– Leinsamen (198 mg / 100 g)
– Tofu mit Calciumsulfat (185 mg / 100 g)
– Rucola (160 mg / 100 g)
– Pflanzenmilch +Calcium (120 mg / 100 g)
– Brokkoli (58 mg / 100 g)
Mit einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin D kannst du die Aufnahme von Kalzium fördern.
Kontrolle der Kalziumwerte
Kalzium wird im Blutserum und im Urin bestimmt.
Der Proteinbedarf kann in der veganen Ernährung vor allem über Hülsenfrüchte und verschiedene Getreide sehr gut gedeckt werden, da diese alle essentiellen Aminosäuren beinhalten. Durch die Kombination von unterschiedlichen pflanzlichen Proteinquellen kannst du deinen Eiweißbedarf optimal decken.
Pflanzliche Proteinquellen
– Hülsenfrüchte (Süßlupine, Sojabohnen, Linsen, …)
– Getreide (Haferflocken, Amaranth, Quinoa, …)
– Nüsse (Erdnüsse, Mandeln, …)
– Samen (Hanfsamen, Chiasamen, …)
Pflanzenbasierte Nahrungsmittel sind im allgemeinen nicht so kalorienreich wie tierische Lebensmittel. Viele Menschen sehen das als Vorteil, da mit einer rein pflanzlichen Ernähung leichter abnehmen lässt. Jedoch speziell im Sport und in Lebenslagen mit erhöhtem Energiebedarf, solltest du bei veganer Ernährung auf Nahrungsmittel mit hoher Energiedichte achten.
In der Regel gilt daher:
– Wer abnehmen möchte, sollte im Verhältnis mehr wasser- und ballaststoffreiche pflanzliche Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide oder Kartoffeln zu sich nehmen.
– Wer Gewicht (oder Muskelmasse) zulegen will, kann den Anteil an Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen und anderen protein- und fettreichen Lebensmitteln erhöhen und auch hochwertige Öle in unsere Ernährung einbauen.
Lysin (auch L-Lysin) ist eine essenzielle Aminosäure, die bei veganer Ernährung tendenziell kritisch sein kann. Hülsenfrüchte bzw. Produkte aus Hülsenfrüchten (Tofu) können schon in geringen Mengen den Lysinbedarf decken. Hülsenfrüchte sollten daher täglich oder zumindest mehrmals in der Woche auf dem Speiseplan stehen.
Wenn du keine Hülsenfrüchte verträgst findest du Lysin auch in Pseudogetreiden sowie in Nüssen und Samen.
Pflanzliche Lysin-Quellen
– Erdnüsse (1100 mg / 100 g)
– Erbsen (947 mg / 100 g)
– Sonnenblumenkerne (890 mg / 100 g)
– Mungobohnen (867 mg / 100 g)
– Sojabohnen (844 mg / 100 g)
– Linsen (840 mg / 100 g)
– Cashewkerne (750 mg / 100 g)
– Kichererbsen (609 mg / 100 g)
Diese Inhalte zu den Nährstoffen dienen der allgemeinen Information und ersetzen daher nicht den Besuch von Ärzt:innen oder Ernährungsberater:innen.
Die Aussagen sind keine Therapievorschläge und garantieren auch kein Heilversprechen. Bei Verdacht auf eine Unterversorgung oder gar Krankheit, wende dich bitte an deinen Arzt oder deine Ärztin.
Wichtige und kritische Nährstoffe in der veganen Ernährung
Mit allen Nährstoffen gut versorgt zu sein ist bei einer vollwertigen pflanzenbasierten Ernährung ohne Probleme möglich.
Denn »Tierische Produkte haben kein Monopol auf irgendeinen Nährstoff und sind in keinen Fall die Quelle für die Nährstoffe, die sie enthalten.«
(Zitat: Niko Rittenau)
Ob vegan oder nicht, kritische Nährstoffe wie Vitamin B12, D, Jod, … solltest du bei jeder Ernährungsform im Auge behalten und regelmäßig prüfen lassen.
Plant-based Basics
Alternativen zu tierischen Produkten
In der pflanzenbasierten Küche gibt es für praktisch alle tierischen Zutaten Alternativen, die rein pflanzlich sind und mindestens genauso lecker schmecken.
Mittlerweile finden sich sehr viele solcher Alternativen zu tierischen Produkten am Markt – von der einfachen pflanzlichen Milchalternative bis hin zu sehr speziellen und auch stark verarbeiteten Produkten (z.B. pflanzenbasierte Burger, die von Rindfleisch-Burgern fast nicht zu unterscheiden sind).
Wir möchten dir hier ein paar ganz grundlegende Zutaten vorstellen, die Geschmack in deine Speisen bringen, als Ersatz für Ei, Milch und co. beim Kochen dienen oder einfach in Kombination eine gute Alternative zu tierischen Produkten sind.
Pflanzendrinks, wie pflanzliche Milchalternativen offiziell deklariert werden müssen, gibt es mittlerweile zahlreiche und auf verschiedensten Basen, wie Nüssen, Hülsenfrüchten oder Getreiden. Die Produkte sind zudem oft in verschiedenen Varianten wie gesüßt/ungesüßt, mit zugesetztem Calcium, als aufschäumbare Barista-Pflanzenmilch oder als Haltbar-Produkt erhältlich. Einige Alternativen eignen sich gut zum Backen, andere wiederum zum Aufschäumen für den Cappuccino, wieder andere mehr als Drink oder für dein Müsli. Zu beachten ist, dass sich in manchen Pflanzendrinks Zucker oder Öle befinden können und sich daher ein Blick auf die Zutatenliste lohnen kann.
Sojamilch wird meist aus Soja aus der EU (seltener aus Kanada) hergestellt. Auch (Bio-)Soja aus Österreich (angebaut im Burgenland) oder vom Bodensee wird verwendet. Sojamilch ist vielseitig einsetzbar und ist mittlerweile auch fast überall in den verschiedensten Varianten erhältlich. Sojamilch ist eine relativ leichte Milchalternative und eignet sich sehr gut zum Backen oder auch im Kaffee. Durch den relativ neutralen Geschmack kann Sojamilch aber auch wunderbar für herzhafte Speisen, wie z.B. Pfannkuchen, verwendet werden.
Hafermilch ist die vermutlich bekannteste (Pseudo-) Getreidemilch. Sie zeichnet sich durch eine leichte, natürliche Süße aus und ist daher gut für Süßspeisen, Porridge und Kaffee geeignet. Außerdem gibt es mittlerweile zahlreiche Barista-Haferdrinks, welche sich perfekt zum Aufschäumen für Cappuccinos und andere Kaffeekreationen eignen.
Reismilch ist relativ neutral im Geschmack und besonders allergenarm, da sie ohne Gluten, Nüsse oder Soja auskommt. Reismilch eignet sich gleichermaßen für süße als auch für herzhafte Speisen.
Mandelmilch hat einen leicht süßlichen Eigengeschmack, der manchmal Marzipan ähneln kann. Sie eignet sich gut für die Zubereitung von Süßspeisen, ist aber auch eine beliebte Alternative für den Kaffee.
Außerdem finden sich auf dem Markt der pflanzlichen Milchalternativen Kokosdrink (nicht zu verwechseln mit Kokosmilch, die sehr viel cremiger ist und daher von der Konsistenz her eher an Sahne erinnert), Erbsen-, Lupinen-, Hanf- oder weitere (Pseudo-) Getreidedrinks. Letztendlich ist die Wahl des passenden Pflanzendrinks aber immer eine Frage des Geschmacks. So scheiden sich schon in Bezug auf die verwendete Sorte, aber auch auf die bevorzugte Marke häufig die Geister und es empfiehlt sich daher, einige Varianten auszuprobieren und für sich selbst entscheiden, welche am besten schmeckt.
Insbesondere Hafermilch lässt sich auch sehr leicht selbst herstellen, indem 100g zarte Haferflocken mit einem Liter Wasser und Süße oder Geschmack nach Belieben in einem leistungsstarken Standmixer fein püriert werden und die Mischung im Anschluss durch einen Nussmilchbeutel oder ein Leinentuch gedrückt wird.
Brauchst du Sahne zum Kochen, kannst du diese ganz einfach und ohne Probleme durch Kokosmilch, Hafer- oder Sojasahne ersetzen. Diese sind in den meisten Supermärkten oder in der Drogerie erhältlich, eignen sich jedoch ausschließlich zum Kochen und lassen sich grundsätzlich nicht aufschlagen. Bei Kokosmilch ist zu beachten, dass diese doch einen relativ starken Eigengeschmack aufweist und daher nicht für alle Speisen geeignet ist. Sie harmoniert aber beispielsweise hervorragend mit Curry-Rezepten.
Sahne zum Kochen kann auch selbst hergestellt werden. Dafür einfach 100g Haferflocken mit 500 ml warmem Wasser und einer Prise Salz vermengen und fünf Minuten ziehen lassen. Mit einem Mixer cremig mixen und einen Esslöffel Öl hinzufügen. Nach einer Quellzeit von 10 Minuten bei Bedarf (je nach Leistungsstärke des Mixers) durch ein Sieb oder ein Tuch streichen. Die Sahne hält sich im Kühlschrank etwa fünf Tage und kann auch eingefroren werden.
Aufschlagbare pflanzliche Sahne ist hingegen ebenfalls im Supermarkt oder im Biomarkt erhältlich. Wichtig ist es dabei, darauf zu achten, dass diese explizit als aufschlagbare Sahne bezeichnet wird. Außerdem kann der feste Teil der Kokosmilch, der sich oben absetzt, gut gekühlt ebenfalls wie Sahne aufgeschlagen werden.
Auch für Joghurt finden sich verschiedenste pflanzliche Alternativen auf dem Markt. Diese reichen von Joghurt auf Getreidebasis, über Joghurt aus Soja bis hin zu Kokosjoghurt.
Sojajoghurt ist die vermutlich bekannteste Alternative zu tierischen Joghurtprodukten und ist mittlerweile neben der Natur-Version auch in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich. Wie bei tierischen Joghurts lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste, insbesondere bei Fruchtjoghurts, sowie der Griff zu biologischen Produkten. Sojajoghurt kann genau wie Joghurt tierischen Ursprungs verarbeitet und verwendet werden. Es schmeckt lecker in Müslis, als Topping für deinen Porridge oder deine Smoothiebowl, als Knoblauchdip oder als Tzatziki.
Außerdem genießt Haferjoghurt als sehr regionale Alternative zu tierischen Produkten immer größere Beliebtheit. Auch dieses lässt sich vielseitig einsetzen und schmeckt hervorragend besonders in und zu süßen Speisen.
Weniger regional und mit stärkerem Eigengeschmack kommt das Kokosjoghurt daher. Wer Kokos mag, wird diese Alternative lieben, da sie doch sehr stark nach Kokos schmeckt. Kokosjoghurt eignet sich daher eher für süße Speisen oder als Topping auf Curries oder Suppen.
Tipp für Experimentierfreudige: Pflanzliches Joghurt kann mit Hilfe von Joghurtkulturen, die in der Drogerie oder online erhältlich sind, auch selbst hergestellt werden.
Bio Raps-Kernöl mit Buttergeschmack (Marke „Die kleine Mühle“) ist eine tolle und gesunde Alternative für Butter. Mit diesem Öl können Speisen optimal mit einem sehr Butter-ähnlichen Geschmack verfeinert werden.
In Bio-Läden und Supermärkten gibt es mittlerweile viele rein pflanzlichen Butter-Alternativen – auch ohne Palmöl.
Im Supermarkt und Bioladen finden sich zahlreiche Alternative für verschiedenste Käsesorten. So werden Parmesan- und Camembertliebhaber gleichermaßen fündig wie Personen, die den perfekten Belag für Pizza oder Lasagne suchen. Darüber hinaus sind Scheibenkäse für Raclette oder ein gutes, belegtes Brötchen sowie Feta-Alternativen auf pflanzlicher Basis ohne Probleme erhältlich. Auch Frischkäse-Fans kommen auf ihre Kosten. Die veganen Käsealternativen werden meist aus einer Basis von Kokosöl, Nüssen oder Soja hergestellt und stehen dem tierischen Pendant geschmacklich in nichts nach.
Als Alternative von Parmesan, zum Toppen von Pasta aller Art oder um einen „käsigen“ Geschmack in deine Sauce zu bringen, sind auch Hefeflocken wärmstens zu empfehlen. Hefeflocken mit Cashew- oder Walnüssen gemeinsam gemahlen ergeben einen besonders leckeren Parmesan-Ersatz.
Als Käsesauce für Mac’No’Cheese oder als Dip für Nachos und Ähnliches empfiehlt es sich 250g Kartoffeln, 1 Karotte, 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen und 80 g Cashewkerne gemeinsam gar zu kochen und dieses anschließend mit 175ml des Gemüsewassers (je nach Geschmack) zu mixen. Mit etwa 3 Esslöffeln Hefeflocken, 0,5 Esslöffeln Senf, 1-2 Teelöffeln Salz, 1 Teelöffel Paprikapulver und einem Spritzer Zitronensaft pürieren und genießen.
Je nach Verwendung (zum Binden, Aufschlagen oder als Geschmacksträger) können unterschiedlichste Zutaten als Ersatz für Eier dienen.
Apfelmus: 3 Esslöffel ersetzen ein Ei bei Gebäck, welches Bindung braucht, aber auch saftig sein soll. Es eignet sich zum Beispiel wunderbar für Muffins und saftige Kuchen. Zu beachten ist dabei, dass ein leichter Eigengeschmack bleiben kann und sich die Verwendung von Apfelmus deshalb eher für süße Speisen eignet.
Aquafaba: Eine großartige Alternative zu Eischnee. Dabei handelt es sich um die Flüssigkeit, die sich in Kichererbsendosen oder -gläsern befindet und aufgeschlagen wird. Siebe dafür einfach die Kichererbsen ab und fange die Flüssigkeit auf, danach kannst du sie direkt aufschlagen und wie Eischnee weiterverarbeiten. Um bessere Standfestigkeit zu erreichen, empfiehlt es sich, vor dem Aufschlagen etwas Backpulver oder Johannisbrotkernmehl hinzuzufügen. 25 – 30 ml entsprechen etwa einem Eiweiß. Mit Aquafaba können nicht nur luftige Teige hergestellt, sondern auch leckeres Mousse au Chocolat und andere luftige Köstlichkeiten gezaubert werden.
Bananen: Das Mus einer halben reifen Bananen (ca. 60 g) eignet sich genauso wie Apfelmus zur Bindung und als Feuchtigkeitsspender für Teige und ersetzt dabei ein Ei. Der Eigengeschmack ist etwas dominanter als beim Apfelmus, was aber beispielsweise bei Pfannkuchen oder Waffeln von Vorteil sein kann, da die Verwendung von Bananen auch gleich für eine gewisse Süße sorgt.
Chiasamen: Mit 1 Esslöffel Chiasamen, der für 15 Minuten in 3-4 Esslöffeln Wasser einweicht wird, erhältst du eine gute und sehr gesunde Alternative für ein Ei. Chiasamen verwendet man am besten zum Binden von Rührteigen, Keksen oder herzhaftem Gebäck. Als regionale Alternative bietet sich die Verwendung von geschroteten Leinsamen (siehe unten) an.
Leinsamen: Ein Esslöffel geschrotete Leinsamen oder Leinsamenmehl, die in 3 Esslöffeln lauwarmem Wasser quellen gelassen wurden, ersetzen ein Ei zum Binden. Die eher dunklen Leinsamen eignen sie sich für dunkles Gebäck. Wen die sichtbaren Leinsamen nicht stören, der kann aber auch problemlos helles Gebäck oder Pfannkuchen damit herstellen. Leinsamen liefern übrigens zudem wichtige Omega-3-Fettsäuren und sind somit ein echtes Allround-Talent.
Kichererbsenmehl/Sojamehl: Auch diese beiden Mehle eignen sich als Bindemittel in Backwaren, wenn sie mit Wasser gemischt werden. Dabei wird ein Esslöffel Mehl mit zwei Esslöffeln Wasser vermengt und kann so ein Ei ersetzen.
Tofu: Mit festem Tofu, der etwas zerkrümelt, angebraten und mit Sojajoghurt, Kurkuma, Kala Namak, Paprikapulver, Muskatnuss und Pfeffer vermengt wird, kann eine leckere Alternative zu Rührei hergestellt werden.
Seidentofu: 60 g pürierter Seidentofu ersetzt ein Ei und bindet Rührteige (Hefeteige) und sorgt dabei für Feuchtigkeit und Geschmeidigkeit. Zudem kann er für veganen Käsekuchen, Quiche oder Cremes verwendet werden und dient als Grundlage für Schokoladencremes.
Haferflocken: Als Bindemittel in Bratlingen, Pfannkuchen und Keksen eignen sich außerdem Haferflocken hervorragend. Verwende dafür etwa 3-4 Esslöffel zarte Haferflocken pro Ei und lass‘ die Masse etwa 15 Minuten quellen.
Kala Namak: Mit seinem hohen Schwefelgehalt bildet Kala Namak die perfekte Grundlage für den typischen Geruch und Geschmack von Eiern. Es eignet sich wunderbar für Tofu-Rührei, Spätzle, veganen Eiersalat und viele weitere Leckereien.
Kurkuma: Für eine schöne ei-ähnliche Farbe sorgt bereits eine kleine Prise Kurkuma. Das ist eine Wurzel, die zur Familie der Ingwergewächse gehört und in Pulverform erhältlich ist. Kurkuma ist darüber hinaus für seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt.
Gewohnte Gerüche und Geschmäcker erleichtern den Umstieg auf rein pflanzliche Speisen sehr. Unser Geschmackssinn ist größtenteils konditioniert und so ist es verständlich und auch legitim, altbekannte und liebgewonnene Speisen in rein pflanzlicher Form auf den Teller zu bringen.
Bio Raps-Kernöl mit Buttergeschmack (Marke „Die kleine Mühle“) ist eine tolle und gesunde Alternative für Butter. Mit diesem Öl können Speisen optimal mit einem sehr Butter-ähnlichen Geschmack verfeinert werden.
Hefeflocken (in mehr oder weniger würziger Form) eignen sich perfekt als Zutat für veganen Käse. Von der Parmesan-Alternative, über die Käse-Sauce, bis hin zum veganen Käsefondue, eignen sich Hefeflocken sehr gut, um Speisen einen käsigen Geruch und Geschmack zu geben.
Kala Namak oder indisches Schwefelsalz (auch Schwarzsalz) hat einen stark an Ei erinnernden Geruch. Mit etwas Kala Namak (und evtentuell ein wenig Kurkuma für die Farbe) lassen sich, etwa zusammen mit Tofu, Nudeln und anderen Geschmacksträgern, sehr authentisch nach Ei duftende und schmeckende Gerichte zaubern. Das Salz kann auch wunderbar für Spätzle verwendet werden, um diese nach Eierspätzle schmecken zu lassen.
Rauchsalz oder Liquid Smoke sorgt für den echten Räuchergeschmack in deinen Gerichten. Es gibt Liquid Smoke in verschiedenen Geschmacksrichtungen (von mild bis intensiv), wobei es sinnvoll ist, zunächst zu einem milderen Produkt zu greifen. Auch Rauchsalz verleiht deinen Gerichten eine leichte „Räuchernote“. Beide Produkte findest du im Biomarkt.
Pilze wie Champignons, Austern- und Shiitakepilze (kleingehackt und gedünstet) verleihen veganen Gerichten die besondere Umami-Note – also einen besonders herzhaft-fleischigen Geschmack.
Misopaste in verschiedenen Intensitäten bringt neben Pilzen auch einen hervorragenden Umami-Geschmack in deine Speisen. Sie kann eigentlich überall verwendet werden (für Saucen, Suppen und Dressings) und verleiht Tiefe im Geschmack.
Rapskernöl mit Buttergeschmack ist perfekt zum Verfeinern von Speisen. Egal ob über Nudeln oder Spätzle gegossen oder zum Einstreichen und Braten verwendet, verfeinert es den Geschmack von Speisen und verleiht ihnen den typisch buttrigen Geschmack.
Algen (als Flocken oder Blätter) verleihen deinem Gericht eine fischähnliche Geschmacksnote. Du kannst damit z.B. Tofu marinieren und dadurch wunderbare No-Fisch-Stäbchen selbst herstellen. Außerdem können Algen durch ihren hohen Jodgehalt punkten.
Als Brotaufstrich können statt Honig Löwenzahn- oder Zuckerrübensirup verwendet werden. Zum Süßen von Speisen oder Getränken eignen sich Dattelsirup oder Apfel- oder Birnendicksaft oder Zuckerrübensirup als regionale Alternativen.
Das wohl bekannteste Produkt, das als Alternative zu Fleisch verwendet werden kann, ist Tofu, welcher oft zu Unrecht den Ruf hat, geschmacklos oder fad zu sein. Wenngleich Naturtofu, welcher ursprünglich in der asiatischen Küche sehr verbreitet war und aus Sojabohnen hergestellt wird, keinen starken Eigengeschmack hat, so kann dieser durch Marinieren oder kräftiges Würzen zu verschiedensten Leckereien verarbeitet werden. Je nachdem kann er gewürfelt, in Scheiben geschnitten oder zerbröselt als Alternative zu Hackfleisch verwendet werden. Fester Tofu eignet sich hervorragend zum Braten oder Grillen. Achte beim Kauf darauf, zu einem Bioprodukt aus Soja aus Europa zu greifen.
Räuchertofu, der zwischenzeitlich auch in nahezu jedem Supermarkt erhältlich ist, muss hingegen nicht mehr eigens gewürzt werden, da er aufgrund der Räucherung (z.B. durch Buchholzreiberauch) bereits einen starken Eigengeschmack aufweist. Er kann pur als Brotbelag, knusprig gebraten als Alternative zu Speck oder einfach als Beilage zu fast jedem Gericht genossen werden.
Seitan ist immer öfter in Supermarktregalen zu finden und eignet sich aufgrund der faserigen Textur hervorragend als Alternative zu Fleisch. Dieser wird aus Weizengluten hergestellt und stammt ursprünglich ebenfalls aus der asiatischen Küche. Nicht nur ist Seitan in allem möglichen Formen und Ausführungen erhältlich, er kann auch ziemlich einfach selbst hergestellt werden.
Tempeh ist Produkt aus fermentierten Sojabohnen (manchmal auch Lupinen), das zwar von der Konsistenz und vom Eigengeschmack her eher nicht an Fleisch erinnert, aber aufgrund der Festigkeit super in der Pfanne gebraten oder sogar gebacken und frittiert werden kann. Tempeh ist mittlerweile auch mit verschiedensten Marinaden (z.B. Gyros) erhältlich. Da Tempeh über einen hohen Proteingehalt verfügt und auch sonst sehr gute Nährwerte, insbesondere einen hohen Vitamin B-Gehalt aufgrund der Fermentierung, hat, eignet er sich wunderbar als Alternative zu Fleisch.
Erbsenprotein: Viele der im Supermarkt erhältlichen Fleischalternativen werden mittlerweile aus Erbsen, genauer gesagt aus Erbsenprotein, hergestellt. Insbesondere für Allergiker, die Weizen oder Soja schlecht vertragen, ist dies ein großer Vorteil. Außerdem überzeugt die Erbse durch einen hohen Proteingehalt, Eisen, Vitamin B, Beta-Carotin, Magnesium, Kalzium und Zink. Außerdem sind Erbsen regional und klimafreundlich. Die erhältlichen Fleischalternativen reichen von Burger-Patties über Nuggets und Hackfleisch-Alternativen bis hin zu Schnitzeln und vielem mehr.
Lupinen sind ein äußerst regionaler Fleischersatz, der allerdings noch nicht besonders verbreitet ist. Die Lupine kann in unseren Breitengraden problemlos angebaut werden und kann dadurch mit einer ausgezeichneten Ökobilanz punkten. Aber auch mit ihren Nährwerten kann die Lupine ohne weiteres mit Tofu, Seitan und co mithalten: Sie ist eiweißreich, und enthält eine Menge Vitamin E, Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. Außerdem ist sie relativ fettarm, aber ballaststoffreich. Langsam aber sicher finden sich immer mehr Produkte aus Lupinen auf dem Markt, wie zum Beispiel pflanzliche Burgerpatties. Süßlupinen sind außerdem auch gekocht in Gläsern erhältlich und können ähnlich wie Kichererbsen verarbeitet werden.
Sojagranulat (mittlerweile auch als Steaks, Medaillons oder Schnetzel erhältlich) ist sogenanntes „texturiertes Soja“ und besteht aus entfettetem Sojamehl. Es ist in den verschiedensten Formen und Größen zu finden und muss vor der Zubereitung lediglich in Gemüsebrühe eingeweicht werden. Danach wird es ausgedrückt, gewürzt und weiterverarbeitet. Sojagranulat ist mittlerweile in allen gut sortierten Supermärkten erhältlich, andere Formen findest du z.B. in Bioläden. Insbesondere das Granulat kann wunderbar als Hackfleischalternative verwendet werden, aber auch die anderen Varianten eignen sich super zum Braten oder Grillen.
Bei der Jackfruit oder auch Jakobsfrucht genannt, handelt es sich um eine Frucht, die in vielen tropischen Ländern Süd- oder Südostasiens angebaut wird. Als Fleischersatz dient sie vor allem in unreifer Form. Sie ist dabei noch relativ geschmackneutral und hat sich aufgrund ihrer faserigen Textur neben Tofu und Seitan zu einer der beliebtesten Fleischersatz-Optionen gemausert. Da sie pur über wenig Geschmack verfügt, ist es wichtig, die Jackfruit gut zu würzen und marinieren. Danach kannst du sie nach Belieben anbraten, panieren oder in einer Soße köcheln lassen. Außerdem kann die faserige Jackfruit mit zwei Gabeln auseinandergezogen werden und so ein an Pulled Pork erinnerndes Gericht hergestellt werden. Erhältlich ist die Jackfruit entweder in Dosen oder anderweitig verpackt. Teilweise findest du sie pur, manchmal aber auch bereits mariniert oder eingelegt. Wichtig ist es aber, nur die unreife Frucht als Fleischersatz zu verwenden, da die reife Sorte süß ist und sich als solcher daher nicht eignet. Aufgrund der weiten Reise ist die Jackfruit allerdings leider keine besonders regionale Alternative.
Bei der Zubereitung von Burgerpatties, Buletten oder wie du deine Bratlinge sonst nennen willst, kannst du aber auch Bohnen, Linsen oder verschiedenste Getreidesorten verwenden und so für Abwechslung sorgen. Auch Pilze eigenen sich aufgrund des Umami-Geschmacks super als Alternative zu Fleisch.
Mit der CodeCheck App kannst du direkt beim Einkaufen herausfinden, ob ein Produkt vegan ist und was sonst noch so enthalten ist. Alles, was du tun musst, ist den Barcode zu scannen.
Zusätzlich zeigt die App dir an, ob sich in einem Kosmetikprodukt Parabene, Silikone, Palmöl oder auch Mikroplastik verstecken. Bei Lebensmitteln erfährst du sofort, welche Zusatzstoffe, Palmöl, zu viel Zucker oder Fett darin enthalten sind und teilweise sogar, wie der Klima-Score (CO2 Emission) des jeweiligen Produktes ist.
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CodeCheck – Einkaufshilfe per App
Unser Vegan Buddy Angebot richtet sich an Personen die an pflanzlicher Ernährung interessiert sind und ganz praktische Tipps und Infos benötigen.
Unser Vegan Buddy Team besteht aus Personen, die langjährige Erfahrung in pflanzlicher Ernährung besitzen. Es sind auch Ernährungscoaches darunter.
Die Palette reicht von „Mit was kann ich Butter ersetzen?“ bis „Wieso wird mein Kuchen nicht so locker wie gewünscht?“ oder „Gibt es irgendwo bunte vegane Schockolinsen für meine Kinder?“.
Wir möchten in der Beratung nicht nur auf die Aspekte der veganen Ernährung eingehen, sondern so weit möglich und erwünscht, auch die Bereiche Gesundheit, Regionalität, Ethik etc. einfließen lassen (Achtung: unser Service ist keine Alternative zu einer professionellen Ernährungs- oder Gesundheitsberatung).
Bitte teile uns im Kontaktformular vorab schon mal kurz deine Fragen und Wünsche mit. Wenn du es wünschst, kannst du auch gerne deine Telefonnummer angeben und wirst dann zurückgerufen.
Wir freuen und schon sehr auf deine Anfrage,
das Vegan Buddy Team
Vegan Buddy – Helfer:in zum Einstieg ins pflanzenbasierte Leben
Unsere Vegan Buddys unterstützen dich individuell, unkompliziert und kostenlos.
FAQs – Fragen und Antworten
Hast du Fragen zu pure oder zum pflanzenbasiert, unverpackt, regional und ethisch fair leben in Vorarlberg? Immer her damit, bestimmt findest du gleich in unseren FAQs die eine oder andere Antwort. Wenn noch Fragen offen sind, schreibe uns gerne eine Nachricht über das Kontaktformular.
Vegane Communities – gemeinsam ist’s leichter
Communities sind die perfekte Möglichkeit Gleichgesinnte kennenzulernen, sich auszutauschen und zu informieren.
Im Internet aber auch im „echten“ Leben gibt es mehrere vegane Gruppen oder Vereine, die in Vorarlberg und der nahen Region aktiv sind und Treffen, Veranstaltungen oder Foren zu Themen des veganen Lebens anbieten.
Die wichtigsten stellen wir dir hier gerne vor.
Vegan wie Vorarlberg – die öffentliche Facebook Gruppe für Aktuelles zum veganen Leben im Ländle.
Vegane Power Vorarlberg – die Facebook Gruppe zum Austausch über Veganismus im Ländle.
Vevents ist ein Teil von pure und steht für „VeganEvents“. Wir veranstalten die Vegan-Treffen für Vorarlberg und planen schon fleißig weitere Aktionen.
RheinVegan ist deine Community für das vegane Leben in Liechtenstein & dem schweizerischen Rheintal. Es werden monatlich Vegan-Treffen veranstaltet.
Vegallen ist in der Stadt und Region St. Gallen sehr aktiv. Es werden monatlich Vegan-Treffen veranstaltet.
Bodensee vegan ist eine große Facebook Gruppe für die Bodenseeregion Deutschland.
Kreis Ravensburg Vegan ist die Facebook Gruppe für den Kreis Ravensburg.
Vegan im Allgäu ist die Webseite zum Thema Vegan essen und leben im Allgäu, Oberschwaben und am Bodensee
Vegan im Allgäu ist die Webseite zum Thema Vegan essen und leben im Allgäu, Oberschwaben und am Bodensee
Allgäu vegan ist die Facebook Gruppe zum gemeinsamen Austausch von Informationen und Tipps im Allgäu: Einkauf von veganen Produkten, vegan Essen gehen oder gleichgesinnte Personen treffen.
Innsbruck vegan ist die Facebook Gruppe für den Großraum Innsbruck.
Tirol vegan ist eine offene Facebook Gruppe zum Thema „Vegan im Tirol“.
Vegane Vernetzung Tirol ist eine Facebook Gruppe, deren Fokus auf veganen Veranstaltungen in Tirol liegt.
Vegan in Südtirol/Alto Adige ist eine Facebook Gruppe mit fast 1500 Mitglieder und die vegane Community im Südtirol.
1 Beim Durchschnittsbürger nimmt die Ernährung den größten Teil des selbst beeinflussbaren, ökologischen Fußabdrucks ein und kann in diesem Bereich durch eine rein oder überwiegend pflanzenbasierte Ernährung am stärksten gesenkt werden.
Quelle: Fußabdruck-Rechner des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)
2 Quelle zu den wichtigen und kritischen Nährstoffen in der veganen Ernährung aus dem Buch „Vegan-Klischee ade!“ von Niko Rittenau.
Quelle: https://www.nikorittenau.com/vegan-klischee-ade/
3 Oxford-Studie zu den Einsparungen von Treibhausgasen bei rein pflanzlicher Ernährung.
Quelle: https://science.sciencemag.org/content/360/6392/987.long